Kontakt: Claus Börgel, Universität Münster, eMail:
 

Fragestellung / Untersuchungsraum

Ziel meiner Diplomarbeit ist, trophische Beziehungen in einem typischen Flachlandsandbach des Münsterlandes (Nordrhein-Westfalen) zu erkennen. Probengewässer ist der Oberlauf des Ladberger Mühlenbaches, welcher an zwei Probestellen beprobt wird. Das Gewässer hat als dominantes Substrat eine sandige Bachsohle. Vereinzelt sind Ansammlungen von Detritus sowie Fallaubpakete und Totholz zu finden. Anhand dieser Systemkomponenten kann der Bach als naturnaher Sandbach bezeichnet werden (vgl.TIMM et al. 1995).
 

Methodik

Die Untersuchungen erfolgen quantitativ. Sie beziehen sich auf Individuenzahlen und Biomassen des Makrozoobenthos sowie anderer Systemkomponenten (s. u.) und sollen Aufschluß über trophische Beziehungen und die Struktur des Nahrungsgefüges geben. Dazu werden nachfolgende vier Systemkomponenten definiert, getrennt voneinander beprobt und später gewichtet (ELIOTT, 1983).
1. Sediment
2. Wurzel- und andere Uferstrukturen (Ufer mit den Wurzelstrukturen wird als eine Systemkomponente definiert, da die in den Bach reichenden Wurzeln als Uferbefestigung wirken.)
3. Fallaub-Ansammlungen mit Totholz und Detritus
4. Totholz
Die trophische Stellung des Makrozoobenthos wird mit Hilfe der Einteilung in funktionelle Ernährungstypen nach SCHMEDTJE & COLLING (1996) oder MOOG (1995)ermittelt.
 

Ergebnisse

Erste Ergebnisse aus dem Frühsommer (Juni 1998) zeigen, das die Abundanzen in den verschiedenen Habitaten sehr unterschiedlich sind. Im Gegensatz zu den übrigen drei Systemkomponenten finden sich im Sediment nur sehr wenige Individuen. Als funktionelle Ernährungstypen treten im Untersuchungsgewässer hauptsächlich Zerkleinerer und Sedimentfresser auf.
Zur Ermittlung der Komponente „Wirbeltiere“ wurde im September zusätzlich an beiden Probestellen eine Elektrobefischung durchgeführt, um Individuenzahlen und Biomassen der Fische zu ermitteln.