Charakterisierung der Totholz - Ausstattung:

Die einzelnen Totholz - Elemente bilden am Gartroper Mühlenbach im Vergleich zu den übrigen sechs Gewässerabschnitten mit 1,6 dm3/m2 ein mittleres gewässerwirksames Volumen und eine große gewässerwirksame Oberfläche (0,061). Unter Berücksichtigung der Akkumulationen findet sich hier ein mittleres Volumen (1,8 dm3/m2) und eine mittlere Holzoberfläche (0,074).
Die Totholz - Strukturen sind im Längsverlauf relativ gleichmäßig verteilt. Einen geringeren Variationskoeffizient weist lediglich noch der Steinbach und bei der Detailkartierung der Schaagbach - Zufluß auf. Der Anteil der Akkumulationen und Mega - Strukturen am gewässerwirksamen Volumen, mit deren Hilfe die Verteilung des Volumens beschrieben wird, erreicht, ähnlich wie am Steinbach, mittlere bis hohe Werte. Auch hier bilden sich diese Strukturen quer zur Strömung aus.
Die große verdeckte Querschnittsfläche mit dem hohen Anteil des Verdeckungsgrades > 50% - 75%, der hohe Anteil quer zur Strömung liegender Totholz - Elemente, und das mittlere gewässerwirksamen Volumen der einzelnen Totholz - Elemente läßt auf eine hohe morphologische Wirksamkeit der Totholz - Ausstattung schließen.
Aufgrund der großen Oberfläche der einzelnen Totholz - Elemente, ist die Wirkung als Lebensraum und Nahrungsquelle für Makroinvertebraten als günstig einzustufen. Neben dem Totholz stellt die aquatische Vegetation Lebensraum für die Makroinvertebraten dar.

Bewertung der Naturnähe der Totholz - Ausstattung:

Aufgrund der forstlichen Nutzung des bachbegleitenden Erlen - Birken - Bestandes und des hohen Anteils an anthropogen eingetragenem Totholz am gewässerwirksamen Volumen (42%) muß die Totholz - Ausstattung als stark beeinträchtigt bezeichnet werden.
Über die am Gewässer durchgeführten Unterhaltungsmaßnahmen liegen keine genauen Informationen vor. Es ist lediglich bekannt, daß das Gewässer nicht regelmäßig geräumt wird.