Renaturierung von Fließgewässern mit Totholz



 

Entwicklungsziel Lebensraum Makrozoobenthos


 
1.) Beschreibung des Entwicklungsziels:
 

Totholz modifiziert die Strömungsverhältnisse und beeinflusst dadurch die Morphologie, Hydrologie und den Stoffhaushalt. Durch die Veränderung der abiotischen Faktoren hat Totholz indirekt Einfluss auf die Biozönosen im Gewässer. Es ist jedoch auch direkter Lebensraum für das Makrozoobenthos (vgl. Bedeutung von Totholz als direkter Lebensraum für das Makrozoobenthos.
Makroinvertebraten nutzen Totholz in den unterschiedlichsten Lebensstadien als Nahrungsquelle und Lebensraum, wie z.B. zur Eiablage, Verpuppung und Emergenz (HARMON et al. 1986, ANDERSON et al. 1984). Viele Arten sind auf das Vorkommen von Totholz angewiesen. In Mitteleuropa ist dies für etwa 100 Taxa belegt (HOFFMANN & HERING 2000).
Durch jegliches Belassen oder aktive Einbringen von Totholz wird der Lebensraum für das Makrozoobenthos vergrößert. Konkrete Maßnahmen lassen sich daher nur schwer beschreiben. Es sollte jedoch in jedem Fall auf eine naturraumtypische Verteilung der Holzarten und Totholz-Größen geachtet werden.