Um die Naturnähe der Totholz - Ausstattung bewerten zu können, wird bei der Eintrags -Ursache zwischen natürlichem und anthropogenem Eintrag unterschieden. Das anthropogen eingetragene Totholz in Form von z.B. Schlagabraum oder Holzabfall unterscheidet sich in seiner Wirkung auf das Gewässer nicht grundsätzlich vom natürlichen Eintrag. Durch die forstwirtschaftliche Nutzung verbleibt jedoch nur Schwachholz im Wald (ECKERT et al. 1996).
Es ist daher anzunehmen, daß es sich bei dem durch Durchforstung ins Gewässer gelangende Totholz hauptsächlich um kurze Holzstücke mit geringen Durchmessern handelt, die aufgrund ihrer geringen Länge leicht verlagerbar sind und so gegenüber den natürlichen Verhältnissen zu einer Veränderung der Verteilung des Totholzes führen können. Auch andere durch anthropogenen Totholz - Eintrag entstandene Strukturen wie z.B. Totholz - Ansammlungen, sind in dieser Form natürlicherweise nicht im Gewässer zu finden.
Die Eintrags - Ursache wird in den Ausprägungen "anthropogen" (Durchforstung, andere), "natürlich" und "nicht bestimmbar" (Sedimentation, andere) erfaßt. In die Kategorie "anthropogen - Durchforstung" fallen alle Totholz - Elemente mit einer eindeutigen Schnittkante. Bei Totholz - Elementen, deren Enden sedimentiert sind oder die durch anderes Totholz verdeckt werden und für Geniste kann die Eintrags - Ursache nicht bestimmt werden.