Parameter: Verteilung im Längsverlauf
Die Verteilung des Totholzes hat Einfluß auf die Verteilung des
Lebensraumes und der Nahrung für Makroinvertebraten, den Rückhalt
von organischem / anorganischem Material und die Pool - Ausstattung.
Zur Bestimmung der Verteilung wird jede Totholz - Struktur anhand eines
am Ufer ausgelegten Maßbandes stationiert. Die Stationierung einzelner
Strukturen erfolgt auf der Hälfte der Länge des im bzw. über
dem Gewässer (Zonen 1, 2 und 3) liegenden Teils des Totholzes (Abb.8).
Aus den so ermittelten Stationierungswerten lassen sich die Abstände
zwischen den Totholz - Strukturen berechnen, deren Variationskoeffizient
v: als statistisches Maß für die Inhomogenität der Verteilung
dient.
|
Abb.8: Bestimmung des Abstandes des in den Zonen 1 und
2 liegenden Teils der Totholz - Strukturen (eigener Entwurf), Aufsicht |
|
Je ungleichmäßiger das Totholz im Gewässer verteilt
ist, desto größer ist die Standardabweichung der Abstandswerte.
Um die Verteilung des Totholzes in den Gewässern vergleichen zu können,
muß das absolute Streuungsmaß der Standardabweichung relativiert
werden. Dazu wird der prozentuale Anteil der Standardabweichung am arithmetischen
Mittelwert, der Variationskoeffizient v:, berechnet. Je schiefer die Verteilung
der Abstandswerte , desto schlechter ist der arithmetische Mittelwert und
die daraus abgeleiteten Maße (Standardabweichung, Variationskoeffizient)
zur Beschreibung der Verteilung geeignet.
Andere statistische Größen wie Spannweite, Modus oder Median
sind von der absoluten Anzahl der Totholz - Strukturen im Gewässer
abhängig. Auch bei gleicher Verteilung nehmen diese Größen
mit zunehmender Anzahl der Strukturen ab. Daher werden sie nicht zur Charakterisierung
der Totholz - Verteilung herangezogen.
Neben dem Variationskoeffizienten, dient die kartographische Darstellung
der Lage und des Volumens zur Visualisierung und Beschreibung der Verteilung.
|