Die Fixierung des Totholzes unterbindet die natürliche Totholz-Dynamik und die
damit verbunden zusätzliche Morphodynamik. Daher sollte dieses Schutzkonzept nur
angewandt werden, wenn andere Konzepte zur Gefahrenabwehr keinen ausreichenden
Schutz bieten. Im allgemeinen wird eine der vier folgenden Methoden zur Fixierung
von Totholz angewandt (Abbildungen aus GERHARD & REICH, 2001):
Cabeling: Das Totholz wird mit Hilfe von Stahlseilen an anderen Bäumen, Wurzelstümpfen
oder Pflöcken befestigt. Dies erlaubt zumindest eine
eingeschränkte Totholzdynamik. Mit Hilfe dieser Fixierungs Methode ließe sich darüber
hinaus die Verdriftungs Wahrscheinlichkeit von Totholz Einbauten für zukünftige
Projekte praxisnah bestimmen. Der Einsatz von naturfernen Baustoffen (Stahlseil) ist
jedoch als Nachteil zu werten.
Pflocken: Das Totholz wird mit Holzpflöcken in der Sohle befestigt. Damit wird die
Totholzdynamik vollständig unterbunden. Vorteil ist der Einsatz naturnaher Baustoffe.
Die Methode kann nur in Gewässern mit ausreichend mächtigen Lockersedimenten angewandt
werden, da die Pflöcke eine beträchtliche Länge besitzen.
Beschwerung: Das Totholzs wird mit z.B. Wasserbausteinen beschwert. Diese werden mit
Stahlseilen am Totholz befestigt. Die Methode ist fragwürdig, wenn zur Fixierung des
Totholzes Wasserbausteine verwendet werden müssen, die eine annähernd große oder gar
größere morphologische Wirkung besitzen als das Totholz selbst. Alternativ können die
Wasserbausteine auch in der Sohle eingegraben werden.
Ufer: Das Totholz wird zum Teil im Ufer eingegraben. Es ist als Vorteil zu werten, dass
keine weiteren Baustoffe benötigt werden. Jedoch ist eine Fixierung von Totholz in der
Gewässermitte nicht möglich. Darüber hinaus wird ein größerer Teil des Ufers umgestaltet
und es entstehen potenzielle Erosionsherde.