Buschbach
Steckbrief:
Sohlsubstrat |
Sandbach |
hydrolog. Typ |
grundwassergeprägt |
Einzugsgebiet |
13,7 km2 |
bordvolleBreite |
1,2 m |
Sohlgefälle |
0,28 % |
Längsverlauf |
stark geschlängelt bis mäandrierend |
hydrolog. Daten |
/ |
Gewässersystem |
Rur - Maas |
Besonderheiten |
/ |
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Abb.12: Buschbach im Bereich des Untersuchungsabschnitts, Aufnahme vom Februar 1998. Das Gewässer mäandriert zwischen der Geländekante und dem im Bildhintergrund verlaufenden Forstweg.
Lage und Verlauf des Gewässers
Der Buschbach liegt im Südwesten des Niederrheinischen Tieflandes
im Bereich der naturräumlichen Haupteinheit Schwalm - Nette - Platte
(571) im Birgelen - Elmpter Heide-wald (571.00). Dieses Gebiet wird geprägt
von ausgedehnten Dünenfeldern und den von der Rur her eingreifenden
Tälchen des Busch-, Schaag- und Rothenbaches (PAFFEN et al. 1963).
Der Buschbach entspringt als Grenzgewässer zu den Niederlanden
auf Höhe der Grenzmarke 403, fließt dann in südwestlicher
Richtung durch ein kleines Heidegebiet und im weiteren Verlauf durch Bruchwald.
Etwa an der Grenzmarke 406 schwenkt der Buschbach nach Süden auf niederländisches
Gebiet um, wo er den Namen Boschbeek trägt und mündet schließlich
in die Rur. Diese entwässert in die Maas.
Lage und Beschreibung des Untersuchungsabschnitts
Der Untersuchungsabschnitt befindet sich an der deutsch - niederländischen
Grenze. Auf deutscher Seite liegt der Untersuchungsabschnitt in dem Naturschutzgebiet
"Lüsekamp", an das sich auf niederländischer Seite im Bereich
der Boschbeek der Nationalpark "Meinweg" anschließt.
Das Einzugsgebiet ist bis zum Untersuchungsabschnitt 13,7 km2
groß (KLAUSMEIER 1998 Universität Essen, mündl. Mitteilung).
Für den Buschbach liegen weder Pegeldaten vor, noch läßt
sich der Abfluß anhand eines vergleichbaren Pegels abschätzen.
Der geologische Untergrund wird in diesem Bereich am rechten
Ufer von Flugsanden der Weichsel - Kaltzeit und am linken Ufer von Dünen
aus Fein- und Mittelsand gebildet. Diese Substrate dominieren sicherlich
auch die Talsedimente, in denen der Buschbach verläuft.
Entsprechend des vorherrschenden Sohlsubstrates ist das Gewässer
im Bereich der Untersuchungsstrecke dem Typ des "Sandbaches" der
"Armen Sandgebiete" zuzuordnen (SOMMERHÄUSER 1998, Abteilung Hydrobiologie
Universität Essen, mündl. Mitteilung).
Der Buschbach mäandriert in einem ca. 20 - 30 m breiten Erlen
- Birken Bestand, der im nördlichen Teil von einem Forstweg und im
südlichen Teil von einer bis zu 6 m hohen Geländekante begrenzt
wird (Abb.12). Das durchschnittliche Sohlgefälle des Untersuchungsabschnitts
beträgt 0,28%.
Auf weiten Strecken ist die Sohle des nur 1,2 m breiten und mit 30
- 45 cm relativ tiefen Gewässers, aufgrund der Vegetationsbedeckung
durch Seggen, nicht einzusehen. Lediglich auf den Abschnitten, die unmittelbar
an der Geländekante verlaufen, ist das Breiten / Tiefen Verhältnis
höher und die Vegetationsbedeckung geringer, so daß hier das
im Gewässer liegende Totholz zu erkennen ist.
Der Waldbestand am Buschbach wurde 1911 bei einem großflächigen
Brand zerstört. Bis 1958 ist in den Forstkarten im Bereich des Untersuchungsabschnitt
eine Blöße verzeichnet. Lediglich im westlichen Teil stockte
1958 schon ein 25jähriger Erlenbestand. In dem heutigen Bestand finden
sich neben diesen 65jährigen Schwarzerlen (Alnus glutinosa) vorwiegend
40jährige Schwarzerlen (Alnus glutinosa) und Birken (Betula pendula,
B. pubescence), die zu diesem Zeitpunkt aus Stockausschlag und Keimung
hervorgegangen sind (KAISER 1998, Forstamt Mönchengladbach, mündl.
Mitteilung). Nach ELLENBERG (1996) entspricht dies weitestgehend der zu
erwartenden potentiell natürlichen Vegetation, die auf dem nährstoffarmen
Anmoorgley und dem nahe der Oberfläche (0 - 4 dm unter Flur) anstehenden
Grundwasser von einem Birken - Erlen - Bruchwald (Carici elongatae -Alnetum
betuletosum pubescentis) gebildet wird.
In den Einrichtungswerken des Forstamtes finden sich keine Angaben
zur Nutzung des Bestandes. Nach Angaben des Forstamtes Mönchengladbach
(KAISER 1998, mündl. Mitteilung) und des zuständigen Revierbeamten
der Forstverwaltung der Gemeinde Niederkrüchten (KAUFHOLD 1998, mündl.
Mitteilung) ist im Bereich des Untersuchungsabschnitts keine forstwirtschaftliche
Nutzung bekannt.
An dem Gewässer wurden, zumindest seit dem Aufkommen des heutigen
Waldbestandes, keine Unterhaltungsmaßnahmen durchgeführt
(KAUFHOLD 1998, Forstverwaltung Gemeinde Niederkrüchten, mündl.
Mitteilung).
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