Eltingmühlenbach
Steckbrief:
Sohlsubstrat |
Sandbach |
hydrolog. Typ |
grundwasserarm |
Einzugsgebiet |
155,3 km2 |
bordvolle Breite |
10,5 m |
Sohlgefälle |
0,1 % |
Längsverlauf |
stark geschwungen bis mäandrierend |
hydrolog. Daten |
MNQ = 0,2 m3/s, MQ = 2 m3/s, MHQ = 12 m3/s |
Gewässersystem |
Glane - Ems |
Besonderheiten |
stark eingetieft |
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Abb. 18: Eltingmühlenbach im Bereich des Untersuchungsabschnitts,
Aufnahme vom August 1998
Lage und Verlauf des Gewässers
Der Eltingmühlenbach liegt in den naturräumlichen Einheiten
"Tecklenburger Osning" (534) und "Ostmünsterland" (540). Er entspringt
im Staatsforst "Palsterkamp" nordöstlich von Bad Iburg. Als Glaner
Bach, Oedingberger Bach, Aa und Eltingmühlenbach verläuft das
Gewässer vorwiegend in Auenlehmen und Auensanden zuerst in südwestlicher,
dann in westlicher und schließlich in nordwestlicher Richtung. Dieser
Abschnitt ist begradigt und wird auf fast der gesamten Strecke von Ackerflächen
und Grünland begrenzt.
Südlich der "Sehmedehausen Pottheide" ändert sich das Erscheinungsbild
des Gewässers. Der Eltingmühlenbach ist hier zum Teil eingetieft
und weist einen geschlängelten bis mäandrierenden Verlauf auf.
Kurz nach der Querung der Bundesautobahn (BAB) 1 säumt ein uferbegleitender
Laubwald auf längeren Strecken (ca. 1 km) den Bach. Dort liegt auch
der eigentliche Untersuchungsabschnitt. Etwa 3 km bachabwärts mündet
der Eltingmühlenbach in die Glane, welche der Ems zufließt.
Lage und Beschreibung des Untersuchungsabschnitts
Im Gebiet der naturräumlichen Einheit "Ostmünsterland" (540),
genauer im Bereich der "Greven - Beverner Sande" (540.32) liegt der Untersuchungsabschnitt
des Eltingmühlenbaches. Die Untersuchungsstrecke befindet sich in
dem Einzugsgebiet mit der Gebietskennzahl 334.69 etwa bei der Stationierung
3,4 - 3,9.
Schon in den Karten der Preußischen Kartenaufnahme von 1842 ist
der Bach im Bereich des Untersuchungsabschnitts als eingetieftes Gewässer
eingezeichnet. Der Eltingmühlenbach hat die dort anstehenden weichsel
- kaltzeitlichen Flugsande, sandig - schluffigen Bachablagerungen und die
Talsande der oberen Niederterrasse durchschnitten und verläuft in
einem kastenförmigen Querprofil etwa 1,7 - 3 m unterhalb der Böschungsoberkante
im Tonmergelgestein des Santon (Oberkreide) (Abb.18). In weiten Teilen
wird die Sohle von holozänen Auensanden und Auenlehmen bedeckt.
Die Böden werden von Gley und stellenweise Anmoorgley gebildet.
Mit einem Einzugsgebiet von ca. 155 km2 (KLAUSMEIER 1998, Universität
Essen, mündl. Mitteilung) und einer durchschnittlichen bordvollen
Breite von 10,5 m, stellt der Eltingmühlenbach das größte
Untersuchungsgewässer innerhalb der vorliegenden Arbeit dar. Er gilt
als ein großes Referenzgewässer des Sohlsubstrattyps
des "Sandbaches" der "Armen Sandgebiete".
Nach Angaben des Staatlichen Umweltamtes Münster wurden am Pegel
kurz vor der Mündung in die Glane folgende Abflußdaten ermittelt:
MNQ = 0,2 m3/s, MQ = 2 m3/s, MHQ = 12 m3/s (KLAUSMEIER 1998, Universität
Essen, mündl. Mitteilung). Der geschwungene, geschlängelte und
streckenweise mäandrierende Längsverlauf des Gewässerabschnittes
weist ein Sohlgefälle von 0,1% auf.
Der bachbegleitende Uferwald wird von einem durch Naturverjüngung
und Pflanzung begründeten, vorwiegend 150 - 180jährigen Mischbestand
gebildet. Den bestandesbildenden Rotbuchen (Fagus sylvatica) sind Stieleichen
(Quercus robur), Eschen (Fraxinus exelsior) und Schwarzerlen (Alnus glutinosa)
beigemischt. Der Bestand unterliegt einer forstlichen Nutzung (SCHULZE
- JOCHMARING 1998, Landwirt und Eigentümer, mündl. Mitteilung).
Nach BURRICHTER (1973) besteht die potentiell natürliche Vegetation
aus einem schmalen Band eines Sternmieren - Eichen - Hainbuchenwaldes (Stellario
-Carpinetum), an den sich entsprechend den Standortverhältnissen entweder
ein feuchter Eichen - Birkenwald (Querco roboris - Betuletum molinitosum)
oder ein trockener Buchen -Eichenwald (Fago - Quercetum typicum) anschließt.
Am Eltingmühlenbach wird lediglich größeres Stammholz,
welches zur Unterspülung der Ufer und Uferabbrüchen führt
nach Bedarf in unregelmäßigen Abständen geräumt. Im
Bereich des Untersuchungsabschnitts wurden in den letzten drei Jahren keine
Unterhaltungsmaßnahmen durchgeführt (MENSE 1998, Gewässerverband
"Greven" mündl. Mitteilung).
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