Wirkung: Uferstabilisierung / Verringerung der Ufererosion
Totholz innerhalb des bordvollen Querschnitts, das zufällig oder
durch Strömungseinwirkung parallel zum und direkt am Ufer abgelagert
wird, hat in der Regel eine ufersichernde Wirkung. Es trägt somit,
ebenso wie Wurzeln lebender Bäume, da sie die Breitenentwicklung des
Gewässers punktuell behindern, zu einer Erhöhung der Breitenvariabilität
bei (ECKERT et al. 1996, KELLER & SWANSON 1979).
Da in kleinen Fließgewässern großes Totholz nicht
umgelagert werden kann und die Fallrichtung längs zum Gewässer
unwahrscheinlich ist (MCDADE et al. 1990, ROBISON & BESCHTA 1990c,
VANSICKLE & GREGORY 1989), ist anzunehmen, daß in kleinen Fließgewässern
diese uferparallele Lage eher selten vorkommt.
Indirekt wirkt jedes Totholz durch die Erhöhung der Sohlenrauhigkeit,
Totholzdämme durch die Dissipation der Lageenergie und die damit verbundene
Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit uferstabilisierend. Die
Totholzmenge ist jedoch kein geeigneter Parameter um diese Wirkung zu erfassen,
da Totholz in Abhängigkeit von der Lage im Gewässer ebenso eine
uferdestabilisierende Wirkung (Ufererosion) haben kann (vgl. Kapitel "Uferdestabilisierung
/ Ufererosion").
Die uferstabilisierende Wirkung von Totholz ist vor allem abhängig
vom Vorkommen von längs zur Strömung liegenden, uferparallelen
Stämmen (ECKERT et al. 1996).
Parameterauswahl
Der Parameter horizontale Lage im Gewässer wird bei der Kartierung
in der Ausprägung strömungsparalleles, ufernahes Totholz mit
aufgenommen.
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